Blues Bitch
schrieb am Donnerstag, 5. Oktober 2017
um
15:30
Nobody wants you if you are seventy-eight. Well, except if you are Ian Hunter. He looked like a bit of a dandy, as he walked on stage with a glass of champagne (or something like that) in his hand, dressed sporty, his lion’s mane still there, although thinning and less blonde. Always wearing shades, he is one of a kind. He is still on top of the game. His voice, his guitar und especially piano skills are as good as ever. After half an hour he took a pill, presumably medicine (or something else). Another half hour later, again (now it looked like a funny act, but you never know). For half a century on stage and on the road, he needs no tricks. And the new songs are as good as the old ones. It was admirable to hear him blend together two new songs (›When I'm President pigs are gonna fly‹, ›Saint‹) with an old one (›The Truth, the Whole Truth, Nuthin' but the Thruth‹), beautifully crafted and played. But he didn’t. He could have. But he didn’t play ›Gun Control‹, the song from 1981. »The president's with us boys, so join in the fun. / We can make a lot of money if we stick to our guns.« Perhaps Hunter (no pun intended) is aware of the fact that in the USA there are fathers who give their 12-year-old daughters a pink .22-caliber rifle as a birthday present and that there is a real ›gun culture‹, where people stick together like glue. Nothing will change after the Las Vegas bloodbath. So the artist is ›Stranded In Reality‹ (Ltd Edition Box Set with 30 CDs), like his colleagues who write and play, but can’t change the brutal reality and the people with their stone age brains. »But what can a poor boy do / Except to sing for a rock 'n' roll band?«
Dr M
schrieb am Sonntag, 1. Oktober 2017
um
0:03
Pffft… machte es plötzlich kurz vor Beginn des Konzerts der norwegischen Band Pristine. Weißer Nebel aus einer Nebelmaschine stieg auf und erfüllte den Raum. Auch eine eigene, höchst effektvolle Lightshow war aufgebaut, denn das Auge ißt mit. Die Band hatte sogar ein Mischpult mitgebracht, dennoch war das Konzert baßlastig übersteuert. Musikalische Vorbilder der Band sind unter anderen Led Zeppelin, und so sah man denn den Gitarristen mit einer von Jimmy Page benutzten doppelhalsigen Gitarre hantieren. Doch begang er den ästhetischen Fehler, mit dieser Monstrosität zu posieren; ich schenke mir die psychologische Deutung von Poseuren, die lange Gitarrenhälse steil in die Luft ragen lassen und weshalb zwei davon dann geradezu grotesk wirken müssen. Die Stimme von Pristine (pristine ] (engl.) makellos, unverdorben, ursprünglich, unberührt, tadellos) heißt Heidi Solheim, die wie eine frischlebendige Spielpuppe aus dem Kinderzimmer (sie wirkt in der Kindermusikband Dinosaus mit) auf der Bühne sprang und sang (mit glockenhellem Timbre) und ihrem unbefangenen, ungezügelten Spieltrieb freien Lauf ließ. Mit Wonne drosch sie auf eine Kuhglocke ein, lachte viel und sprühte wie ein feuerroter Kugelblitz, war aber schlank wie eine junge Tanne. Und wie sie »Yes!« rief — das war ein richtiges Ja, ohne alle Grübelei, ganz dem Augenblick hingegeben und ihn erfüllend. Draußen blühte hoch droben ein zunehmender Mond im ersten Viertel und mir fielen die Zeilen des englischen Lyrikers Neil Tennant (der auch ein Sänger mit glockenheller Stimme ist) ein: »All the stars are flashing high above the sea / and the party is on fire around you and me / We're gonna burn this disco down before the morning comes«.
Diana
schrieb am Samstag, 30. September 2017
um
14:02
Wow, was war das denn!!! Pristine in der Blues-Garage!!! Es war der Hammer!!! Vielen Dank für diesen absolut geilen Abend! Gibt es schlechte Konzerte in der Garage? NEIN! Aber es gibt auch die, wo man sich fragt: Kinder´s was war das?! Die Norweger waren alles andere als unterkühlt. Sie haben alles gegeben und eingeheizt – stimmlich, musikalisch und leidenschaftlich. Es war ein Ohren- und Augenschmaus – Gänsehaut-Feeling inklusive! Gestern, da war so ein Abend, an dem man sich fragt warum die Hütte nicht voll ist? Das wird sich ändern, denn wer nicht da war, hat richtig was verpasst! Liebes Blues-Garagen-Team, macht weiter so! Werdet nicht müde, solche Perlen in die Garage zu holen – auch wenn die Besucherzahlen bei einigen Gigs nicht gleich so sind, wie die Künstler es verdient hätten.
Anke
schrieb am Donnerstag, 28. September 2017
um
20:40
Es gibt wieder Desperados, jippie!
Steve
schrieb am Mittwoch, 20. September 2017
um
20:44
Richie Kotzen war einfach nur großartig. Selten so ein gutes Konzert erlebt. Ganz ohne Lichteffekte und sonstiges, Musik pur und das vom feinsten. War das erste Mal in der Bluesgarage und werde jetzt öfter herkommen. Hat mir echt gut gefallen.
Jöcky
schrieb am Montag, 18. September 2017
um
23:02
Richie Kotzen war unfassbar großartig!!! Er hat voller Spielfreude und bester Laune mit seinen beiden Jungs Hammermäßig abgeräumt! Lange nicht sowas Gutes gesehen! Gefiel mir besser als mit seinen Winery Dogs!
Uli Tango
schrieb am Samstag, 16. September 2017
um
9:24
Marcus King Band
war gestern sehr beeindruckt, was der Nachwuchs tolles live raushaut... würde mich sehr freuen, soweit die Garage diese geniale Band schnellstmöglich einlädt 😉
http://marcuskingband.com/music/
Sven
schrieb am Donnerstag, 14. September 2017
um
12:39
Achso 🙂 hab ja gar nicht dazu geschrieben wie du mich erreichen kannst Christine. Schreib mir eine Mail an indianspirit@gmail.com
Sven
schrieb am Donnerstag, 14. September 2017
um
12:35
Hallo Christine März, ich habe noch eine Karte übrig...
Blues Bitch
schrieb am Donnerstag, 24. August 2017
um
21:49
History is funny if you live in a safe distance from the events closing in on you. While cruising in the US of A visiting Blues festivals I came across signs saying ›No Guns allowed on the premises«. Clicking on the pages of the ›New York Times‹ today I read this quote: »If we have to close down our government, we’re building that wall«, Mr. Trump told a raucous rally in Phoenix as his supporters chanted, »Build that wall!« (August, 23, 2017) History is funny. »Nobody has any intention of building a wall« (Walter Ulbricht, June 15, 1961) If presidents can't do it to their wives, they do it to their country. (Mel Brooks)
Dr M
schrieb am Donnerstag, 17. August 2017
um
15:11
Das Konzert von Mr. Kotzen ist ausverkauft und Christine M. bittet um eine Karte, weil sie den Vorverkauf nicht genutzt hat. Wie ein berühmter russischer Politiker-Philosoph einst sagte: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Aber wieso das Konzert mit Ian Hunter noch nicht ausverkauft ist, wundert mich schon, kann er es auf dem Berühmtheitslevel doch mit Kris Kristofferson (Sold Out) ganz sicher aufnehmen.
Christine März
schrieb am Sonntag, 13. August 2017
um
23:42
Ich hätte ja schon noch gerne ne Karte für Richie Kotzen! Also, wenn jemand noch ein übrig hat, das wäre riesig! Christine
Dr M
schrieb am Montag, 26. Juni 2017
um
23:18
Der kleine Diktator im dunklen Anzug, feiner Weste und schwarzen Lackschühchen ist ein bereits am New Yorker Broadway aufgetretener Dreikäsehoch, ein Animateur und Charmeur, der agil wie ein Grashüpfer auf der Bühne herumturnt und in die hellauf begeisterte, dicht stehende Menge ruft: Ich kann euch nicht hören! Ich kann euch nicht hören! Jetzt machen wir die Welle! Linke Seite! Rechte Seite! Jetzt ihr in der Mitte! Und hoch! Die Lampen eurer Smartphones einschalten! Schwenkt sie hin und her! Jetzt steige ich zu euch herab! Jetzt gehe ich in die Kniebeuge! Jetzt geht ihr alle in die Hocke! Klatscht in die Hände! Zeigt die Faust! Stemmt sie nach oben! Jetzt die flache Hand! Sagt Hallo zu jemanden neben euch, den ihr nicht kennt! Ha! Ich sehe genau, wer es nicht tut! Jetzt müßte er ›Puppet on a String‹ singen, den 1967er Hit von Sandie Show, was wäre das schön. Er jongliert mit den Gefühlen der Masse. Und sie läßt es willig mit sich geschehen. Sie liebt ihn. Sie jubelt ihm zu. Sie leistet bedingungslosen Gehorsam. Ty Taylor ist der schwarze Frontmann der aus Hollywood stammenden Band Vintage Trouble. Als junger Mann singt er in einem Baptistenchor, heute wird er frenetisch gefeiert von einem vorwiegend sehr jungen Publikum. Sie kennen die Songs, sie sind bestens vorbereitet. Er ist der Auslöser von Schlüsselreizen. Er macht das perfekt. Ty spricht und singt von Deutschland, nicht von Germany, er findet die richtigen Worte über die Atmosphäre der Blues Garage, er übt sich in der bescheidenen Demutsgeste vor dem Publikum und sagt, wie dankbar er ist und daß er dessen Sympathie nicht als Selbstverständlichkeit hinnimmt. Er zieht an der Posaune so wie Dolly Parton über ihre Gitarre streicht, als Showeffekt. Er ist ein Chamäleon, das sich an die Umgebungsfarbe anpaßt. Er redet nebulös von der Energie, die er im Raum fühlt und die durch kollektiven Wunsch jetzt durch die Mauern in die Welt hinausdringen soll, um Frieden und Verständnis unter den unfriedfertigen Menschen zu verbreiten. Als Tele-Evangelist wäre er längst Millionär. Politische Parteien würden haushohe Siege mit ihm erzielen, denn er hat echtes Charisma. Er ist ein schwarzer Tausendsassa und ein mit allen Wassern gewaschener amerikanischer Geschäftsmann. Er springt von der Bühne auf eine vertrauensvoll auf ihn wartende Menschenwoge, er ist der kühne stage diver, der gefahrlos auf den helfenden Händen der Fans surft und eine spektakuläre Runde dreht. Nach eineinhalb Stunden endet das Konzert ohne Zugabe. Die Zugabe ist es, die den deutschen Konzertbesucher erfreut und die er erwartet. Wir warten immer auf einen Nachschlag, nicht nur in der Kantine oder vor der Gulaschkanone. Wir durften Ty berühren. Das war das höchste der Gefühle. Einen Nachschlag gibt er nicht. Er ist das Fertigprodukt, das abgepackt im Ganzen konsumiert muß. Er ist the whole package. Zu einem Pfeifkonzert der vierhundertfünfzig Konsumenten kommt es nicht, wir schreiben das Jahr 2017, nicht 1967 (Flower Power & Protest) oder 1977 (Punk & Protest). Nächstes Jahr werden sie alle wiederkommen.
Andreas Th.
schrieb am Montag, 19. Juni 2017
um
20:01
Was für eine "geiles" Konzert gestern. Kris Kristofferson alleine nur mit Gitarre und dann die rauchige typische Stimme. Solch eine Grösse nocheinmal zu sehen war es allemal Wert.
Noch zur Blues Garage.....war das erste mal da aber habe schon vieles Gutes gehört und wurde nicht enttäuscht. Bestimmt werde ich nochmal reinschauen.
Blues Bitch
schrieb am Montag, 19. Juni 2017
um
14:59
Ah, the Italians! Red and green lights, illuminating the stage of the Blues Garage; add white to it and you see the three colours symbolizing the national flag of Italy. In the fifteenth and sixteenth century Italian music was very popular in Europe, and Richard Thompson on his live DVD ›1000 Years of Popular Music‹ has the answer: »The Italians know how to have a good time. I think they’re still ahead. Yes, they are.« And then he plays an Italian Renaissance dance tune: So ben mi chi ha buon tempo (I know well who is having a good time). And this was exactly the case last Friday night at our beloved Blues Garage. Roberto Morbioli from Verona with his Band Morblus had invited Guitar Shorty (David William Kearney) from Houston, Texas, and together they played with true dedication and contagious enthusiasm that in the end this was surely one of these nights you wished would never end. Two Italian girls were frantically dancing in front of the stage, hand clapping and hip shaking, and on the stage stood a tiny little man, Guitar Shorty, picking slowly on his guitar, singing the Blues. Standing? Well, he was leaving the stage several times, but not to take a rest in the künstlerzimmer, but wandering around with his guitar among the audience while concentrating on his instrument. He walked in the middle of the room, then suddenly he seems gone; but you could still hear him playing. Heads turned around, searching for him. And then he was standing right next to me, and it felt slightly surreal when I realized that this was the man who played the guitar at a time when Jimi Hendrix was still alive and on several occasions was absent without official leave from his military service duty to see and hear Guitar Shorty. I thought about what it would be like if all of the nearly fiftythousand Coldplay-Fans at the HDI-Arena had gathered around the Blues Garage and the surrounding area, listening to the fine art of these four fine musicians. They might have even grasped the difference between La La Land and the real deal.
Jürgen
schrieb am Sonntag, 11. Juni 2017
um
9:00
Was für ein geiler Gig der Klaus 'Major' Heuser Band!
Knapp drei Stunden voller Feeling und langen Improvisationen mit großartigen Musikern.
Da blieben keine Wünsche offen!
Dr M
schrieb am Sonntag, 28. Mai 2017
um
14:28
Ein akustischer Vorhang in einem Musiktheater wird aufgezogen, wenn ›Jessica‹, das fünfundvierzig Jahre alte Instrumental der Allman Brothers Band, vor Beginn jedes Blues Garagen-Konzerts angespielt wird. Richard (Dickey) Betts Gitarre kündigt schon in der festlichen Tonart D-Dur an: gleich gibt es etwas zu feiern. Das harmonische, melodische Hauptthema aber ist in der noch heller strahlenden A-Dur-Tonart gehalten, mit Chuck Leavell am Klavier und Gregg Allman an der Hammondorgel. Am 27. Mai 2017 ist Gregg Allman im Alter von neunundsechzig Jahren gestorben. In einem Interview sagte er einmal, er könne mit Zahnweh auf die Bühne gehen, und sobald er dort angelangt sei, sei der Schmerz verschwunden. ›The Road Goes On Forever‹ (1975), ein Kompilationsalbum, enthält neben ›Jessica‹ auch einen Song, den Gregg Allman geschrieben hat: ›Whipping Post‹. Mit leidenschaftlicher Eindringlichkeit singt er von einem Mann, der zu sterben wünscht und dann doch weiterlebt und von seinem Leiden singt und einen Ausweg sucht. In einer Live-Version des Songs hat Gregg Allman dann sogar die Liedzeile verändert in: »There just ain't no such thing as dyin’.« Er würde sein Leben gegen kein anderes eintauschen wollen, sagte er in einem anderen Interview, aber er wüßte nicht, ob er es noch einmal leben wolle. Bei einer Wiederholungsrunde würde er dann doch sagen: Einmal und nie wieder.
Stefan
schrieb am Sonntag, 14. Mai 2017
um
12:44
Hallo liebes Bluesgaragenteam, ich war gestern abend das erste Mal bei euch und es war nicht das letzte Mal. Super Location und nette Leute. Das findet man heute nicht mehr oft. Marc Ford war klasse. War eine super Atmosphäre.
Ronald
schrieb am Dienstag, 9. Mai 2017
um
13:01
Hallo liebes Bluesgaragenteam
zwar etwas laut, aber insgesamt ein tolles Konzert von Doyle Bramhall und Band letzten Donnerstag. Davon kann man lange zehren. Ich hatte das Gefühl, nicht er spielt seine Gitarre, sondern sie ihn. Solch eine Hingabe und Selbstvergessenheit und ein so perfektes Zusammenspiel der ganzen Band sieht man selten. Lange Zeit stand er im Schatten der ganz Großen wie Clapton und Waters. Sicherlich ist er einer der vielen eher bescheidenen Musiker, die meist im Hintergrund agieren, ohne die aber vieles nicht ginge. Gut, dass er seinen eigenen Weg gefunden hat.
Weiter so und gerne mal wieder!
Herzliche Grüße
Ronald
Blues Bitch
schrieb am Montag, 8. Mai 2017
um
14:12
Well, it pays off if you have been and still are a member of Eric Clapton’s Band: On Thursday the Blues Garage was packed with people because of the presence of Doyle Bramhall II. There was no intermission since the construction of the concert allowed no offstage-onstage-break: It was a musical roller coaster from beginning to end, or, as Miles Davis has put it in the title of his first famous fusion album: Bitches Brew. There were sounds as if they were coming from outer space and a leading voice who sounded metallic in tone and from very far away. But all bodies when raised into the air descend to the earth’s surface in lines perpendicular to it. That’s earth, that’s gravity, baby. For guitar effects, Bramhall had a pedalboard with sixteen different little fuzz pedals (you can see him explaining them in videos online); he didn’t used the one I was interested in, for obvious reasons: Dr. Freakenstein’s Dwarf Bitch. All joking aside, the concert showed that who brings a lot, something that will pass, and everyone goes home contentedly. A little sprinkle of everything, but not too much so that no one gets bored. Bramhall II threw some peppers into the gumbo. He is, like the equally gifted Gary Clark Jr., one of Hendrix’ children: He plays and tortures his guitars just like Jimi, and he does it with great effort. He is one of the few guitarists, who plays left-handed with his instrument strung upside-down and he bends the strings by pulling them downwards rather than upwards. The musical style was utterly brilliant, the lyrics revealed themselves to be something very ordinary. Luckily, most of it couldn’t be identified because the sound was so overwhelming; but there were quieter moments, and then the tragedy unfolded: »Love is the answer« — »Love keeps me moving on« Seriously? Where is Ray Davies when you need him as a songwriter? Doyle Bramhall II wears a coat of many colors, and so he surprised the audience after a kitschy love song with a free jazz intermezzo, in the style of John Coltrane, with a Pharaoh Sanders saxophone improvisation by one of his fellow musicians. One encore, and then the concert was over. What a funny exit it would have been by closing the concert with one of the greatest tragic love songs of all time: Mandy, by Barry Manilow. But you can’t always get what you want.