BERNARD ALLISON Freitag, 20. Januar 2023

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Es geht nichts über den Sound eines Weltklasse-Bluesmannes, bei dem wieder Normalität einkehrt Seit 56 Jahren ist Musik Bernard Allisons Lebensinhalt.
Als jüngster Sohn des allseits vermissten Chicagoer Bandleaders Luther Allison war er von Geburt an ein Bluesmann, angezogen von dieser althergebrachten Musik, die tiefe Wunden zu heilen schien, und fasziniert von frühen Zusammentreffen mit Schwergewichten wie Muddy Waters, Albert King und Hound Dog Taylor.
Als Kind zwischen Florida und Illinois pendelnd, aber nie von seiner Gitarre getrennt, war er mit 12 selbst ein energiegeladener Gitarrist und mit 18 erwarb er sich umgehend Respekt als Bühnengast seines Vaters beim Chicago Blues Festival 1983.
Eine Woche nach seinem Highschool-Abschluss verdiente Bernard sich seine Sporen als Mitglied von Koko Taylors Tourband Blues Machine – und blieb schließlich für den Großteil der 80er dabei. Gegen Ende der Dekade nahm er allerdings eine doppelte Identität an, indem er die Band seines Vaters leitete und für diese schrieb, während er zugleich an seiner Solokarriere arbeitete, die in Europa mit frühen Alben wie The Next Generation (1990), No Mercy (1994) und Funkifino (1995) rasant an Fahrt gewann. „Mein Dad hat mir immer gesagt“, meint er zu seinem Talent, Blues mit Funk, Rock und R&B zu kombinieren, „lass dir kein Label aufdrücken, so wie sie es mit dem Chicago Blues bei mir getan haben.
“ Über seine erfolgreiche, drei Dekaden andauernde Karriere hinweg hat Bernard sicherlich die Höhepunkte ausgekostet. Frag ihn nur mal nach seinen Erinnerungen daran, wie er an seinem 16. Geburtstag mit Stevie Ray Vaughan gejammt hat – „Er kontaktierte meine Mom und sagte, er und Double Trouble hätten nach der Show eine Überraschung für mich.“. Oder wie ihm der Texas-Tornado selbst eine Unterrichtsstunde gab – „Johnny Winter sagte, ich solle mich hinsetzen, und brachte mir bei, wie man Slide in offenen Stimmungen spielt …“.
Aber selbst bei Tiefpunkten – wie dem Verlust von Luther, der 1997 an Krebs starb, als seine Karriere gerade wieder ein Hoch erreicht hatte – hat Bernard den Umständen getrotzt. Sein Soloalbum aus jenem Jahr, Keepin’ The Blues Alive, hätte zugleich Ausdruck seiner Mission sein können, und Bernard hat das letzte Vierteljahrhundert damit verbracht, zum einen seinen Vater zu ehren und zum anderen während einer florierenden Solokarriere seine eigene Stimme zu erkunden, so etwa mit dem von der Kritik gefeierten Let It Go von 2018. „Dieses Album“, merkte Blues Rock Review an, „zeigt seine meisterliche Beherrschung des Blues.“
Mit der Veröffentlichung von Highs And Lows auf Ruf Records im Februar 2022 macht Bernard in diesem Bestreben weiter, indem er das Erbe seines Vaters mit zwei von dessen Klassikern – „Gave It All“ und „Now You Got It“ – würdigt und neun neue Eigenkompositionen im Angebot hat, die er entweder allein oder zusammen mit einem engen Kreis von Vertrauten geschrieben hat. Mit diesem Album, für die Tour im Jahr 2022/ 2023, im Gepäck, geht es für Bernard Allison wieder aufwärts – und der Mann kann es nicht erwarten, in seine natürliche Umgebung zurückzukehren. „Der Song ‚So Excited‘ handelt im Grunde genommen von der Begeisterung darüber, wieder zurück auf der Straße sein zu können“, sagt er. „Ich denke, jeder kann das nachempfinden.“
http://www.bernardallison.com/flash.html

DOORS: 18 Uhr
SHOWTIME: 20 Uhr

One Response to BERNARD ALLISON

  1. ..Moin,
    was für ein toller Abend,
    dieses Konzert war eines der Besten die ich sehen und hören durfte. Von Anfang bis Ende Vollgas.
    Vollblutmusiker, mit viiiiel Soul und Leidenschaft und einer Hingabe, die hatten gestern Abend richtig Bock.
    Zeitweise dachte ich, die hören gar nicht mehr auf……gut so. Die erste Stunde von Null auf Hundert, kurze Pause und dann zwei Stunden Blues vom Feinsten.
    Alle Bandmitglieder haben sich gefeiert, zu Recht, was für eine Seele aus dem Keyboarder förmlich herausbrach, der coole Bassmann, der uns mit seinem Funk ordentlich einheizte.
    Dann war da noch der Schlagzeuger (spiele selber ein wenig im Keller, versuche es zumindest (Grins), mit richtig Spaß und eine menge Groove begeisterte er die Menge und krönte das Ganze noch mit einem geilen Solo.
    Zu guter letzt Mister Bernard Allison, oder besser „Sir Bernard Allison“, ein begnadeter Gitarrist, genialer Musiker und toller Mensch, mit Herz und Seele machte er mit seiner Band diesen Abend zu etwas ganz besonderen, da durfte natürlich auch nicht sein Spaziergang durch die Garage fehlen. Drei stunden Musik vom Feinsten, vielen Dank dafür.

    P.s.: eine Bitte habe ich, habe vor lauter Begeisterung die Namen der Bandmitglieder nicht mitbekommen, könnt Ihr mir die bitte schreiben, lieben Dank.

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